Dadurch, dass sich das menschliche Lebewesen mit seinem Kern, dem „Selbst” (= göttliche Kraft oder Quelle) mehr verbunden fühlt, kann es eine innerliche Liebeskraft erfahren, die mit einer Ur(lebens)kraft ver-wandt ist, die ihn innerlich stärker macht. Er lernt dabei, seinen intuitiven Fähigkeiten zu vertrauen, auf die Sprache seines Körpers zu hören und in der Folge sein Leben so zu gestalten, dass er für sich seine Rich-tung bestimmt und so den Weg beschreitet, den er auf Erden zu gehen hat. Über Meditation und Gebet ist er immer in Verbindung mit der göttlichen Kraft, einsehend, dass sich der Mensch einerseits aus sich selbst heraus entwickelt; andererseits müssen die Menschen aber auch verstehen, dass Prozesse oder Entwicklungen nur zustande kommen, wenn sie im Sinn von Gleichwertigkeit, Zusammengehörigkeit und Mitein-ander-verbunden-Sein stattfinden können.
In meiner Malarbeit spielen auch die Werte Freude, Harmonie und Einheit eine wichtige Rolle; sie sind von großer Bedeutsamkeit, um sich als Mensch kräftig genug zu fühlen, seinen Weg zu gehen.
Auf der Basis der Bewusstseinserweiterung kann der Mensch einen Blick für das Leben um sich herum gewinnen, und auf diese Weise wird er sich der Notwendigkeit bewusst, für sich selbst Verantwortung auf sich zu nehmen, aber auch im engeren und weiteren Sinn des Wortes für die Umwelt (Gesellschaft; Mineralien; Pflanzen; Tiere). Er fühlt darüber hinaus die Notwendigkeit, sich mit anderen Menschen zu verbinden, um für die Geburt einer „besseren” Menschheit zusammenzuarbeiten, in der Licht, Liebe und Mit-einander-verbunden-Sein die entscheidenden Kräfte sind, einerseits zwischen den Menschen untereinander, andererseits zwischen den Menschen und der Fülle des irdischen Lebens. Der Mensch ist das einzige Lebewesen auf Erden, das diese Verantwortung übernehmen kann und soll, um die Erde vor dem Untergang zu bewahren.
Erst aus diesem Bewusstsein heraus ist es dem Menschen möglich, zwischen Himmel (= Geist) und Erde (= Materie) ein verbindender Faktor zu werden. Die starke innerliche göttliche Liebeskraft kann dem Menschen Raum geben und auch, aus einer erweiterten Perspektive, die Einsicht verleihen zu erkennen, dass er im Grunde nur ein sehr kleines Teil eines unendlich grossen und vieles umfassenden Ganzen ist. Nach den Worten von Mahatma Gandhi ist „das Gebet der Schlüssel in den Morgen und der Türriegel am Abend.”